Warum es so schwierig ist, den Testaufwand zu schätzen
Der Testaufwand für Softwaretests hängt in der Praxis von einer Vielzahl von Faktoren ab:
- Ist es ein neues Produkt, ein Redesign oder eine Weiterentwicklung?
- Wie hoch sind Prozess- und der Testreifegrad?
- Wie dynamisch sind die Anforderungen?
- Welche Kritikalität haben die erwarteten Fehler? Welcher menschlicher, materieller oder Image-Schaden entsteht?
- Welchen Ausbildungs- und Erfahrungsgrad haben die Tester und Entwicker?
- Wie komplex ist die Anwendung?
- Welche Infrastruktur, Architektur, Programmiersprache, …?
- Daumenregeln, wie z. B. 30 % des Projektaufwandes oder 50 % des Entwicklungsaufwandes
- Ableitungen aus Function Points und ähnlichen Modellen
- Ableitungen aus der erwarteten Anzahl Fehler, die z. B. aus der erwarteten LOC ermittelt wird
- Verschiedene mathematische Modelle
- Mathematische Modelle erzeugen eine Scheingenauigkeit, die nicht gegeben ist. Daumenregeln erzeugen gar keine Genauigkeit.
- Oft werden als Basis Werte herangezogen, die zu Beginn des Projektes, bzw. zum Zeitpunkt der Aufwandsschätzung nicht vorhanden sind.
- Es wird eine Erfahrungsdatenbank zu Grunde liegt, die viele Unternehmen nicht haben, vor allem, wenn zusätzlich noch die Vergleichbarkeit der Projekte verlangt wird.
- Die Kosten, um alle Faktoren zu erheben und um daraus den Testaufwand abzuleiten, sind hoch.
- Die berechneten Zahlen sagen nicht aus, welche Aufwände damit abgedeckt sind (wie steht es z. B. mit den Kosten für Testmanagement, Testinfrastruktur, Testtools, Testautomatisierung, usw.).
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