Die 10 gravierendsten Fehler beim Softwaretest

  1. Entwickeln bis zum letzten Tag:
    Bedingt durch viel zu kurze Entwicklungszeiten wird oft entwickelt bis zum letzten Tag vor Auslieferung. Dabei ist es für die umfangreichen Funktionalitäten, die erst gegen Ende der Entwicklungsphase fertiggestellt werden, notwendig, eine angemessene Zeit zum Testen zu haben. Werden für diese Funktionalitäten schwerwiegende Fehler gefunden, so führen sie automatisch zu einer Lieferverzögerung.
  2. Auswirkung von Fehlern in Produktion unterschätzen: testmanagement-fehler
    Fehlerhafte Software führt nicht nur zu Behebungskosten, sie reduziert auch maßgeblich die Akzeptanz der Nutzer. Dabei ist dies der wesentliche Grund für die Abschaltung von Softwaresystemen.
  3. Stellung des Testteams untergraben:
    Hierzu gehören z. B. testunwillige Entwickler zum Testen zwingen oder auch schlechte Entwickler zu Testern machen.
    Der Softwaretest ist eine eigeneständige Disziplin innerhalb der Softwareentwicklung. Ein guter Tester sollte eine fundierte Ausbildung, Projekterfahrung und "ein Händchen" zum Testen haben. Mit einem unmotivierten Team kann man keinen erfolgreichen Test gestalten.
  4. Test(-Team) zu spät einbeziehen:
    Wird das Testteam zu spät aufgebaut, fehlt es an Fachwissen, um die Tests durchzuführen. Dieses Fachwissen können zwar die Entwickler liefern, das führt aber zu Verzögerungen in der Entwicklung.
  5. Test zu früh beenden
    Nach Erfolgreicher Durchführung aller Tests und Behebung der gefundenen Fehler ist der Test zu Ende, oder ?
    Lesen Sie hierzu auch den Artikel zu den Testendekriterien.
  6. Schnittstellentests unterschätzen:
    Gerade hierbei kommt es zu den gravierendsten Auswirkungen wie z. B. Dateninkonsistenzen. Doch Schnittstellentests sind aufwändig, da alle möglichen Verhaltensweisen der Partneranwendung durch geeignete Tools simuliert werden müssen.
  7. Testautomatisierung falsch einsetzen:
    Die Automatisierung von Tests erzeugt Kosten. Der Break-Even zwischen Kosten und Nutzen kann nur erreicht werden, wenn eine Mindestanzahl von Versionen mit diesen Tests unter gleichen Bedingungen durchgeführt werden kann.
  8. Keine Tools, falsche Tools, zu viele Tools:
    Zu viele Tools führen zu hohen Kosten, zu wenige auch. Open Source Tools können helfen, aber können Sie auch von der Fachabteilung bedient werden? Hier kommt es auf die richtige Dimensionierung in Abhängigkeit von Budget, Projektgröße, Mitarbeiter und Dauer an.
  9. Keine eigene Testinfrastruktur:
    Um Kosten und Zeit zu sparen, wird gerne auch mal auf die eigene Testinfrastruktur verzichtet. Während für Entwickler manchmal sogar stündlich eine neue Version in Ihrer Umgebung nötig ist, brauchen Tester eine stabile Version, um wenigstens den gesamten Testlauf einmal durchzuführen, deshalb können sie sich keine Umgebung teilen.
  10. Falsche Testfälle (trivial, wiederholend, zu wenige, zu viele):
    Schnell ist die Mindestzahl der Testfälle erstellt. Aber nicht immer sind sie geeignet, die Fehler zu finden.

Wie man diese Fehler vermeiden kann

Aktualisiert (Sonntag, 18. September 2011 um 16:16 Uhr)

 
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